Litecoin

Mittlerweile gibt es einige Kryptowährungen, die sowohl bei Anlegern als auch bei Unternehmen hoch im Kurs stehen. Hierzu zählt zweifelsfrei auch der Litecoin, den es bereits seit mehr als zehn Jahren gibt und der zu den verbreitetsten Kryptowährungen überhaupt zählt. Was ihn zu besonders macht und wie Du mit ihm bezahlen kannst, zeigen wir Dir im nachfolgenden Ratgeber.

Litecoin

Was ist der Litecoin?

Der Litecoin wurde bereits im Oktober des Jahres 2011 veröffentlicht und gilt somit als eine der ersten Kryptowährungen überhaupt. Rein aus technischer Sicht ist der Coin ähnlich dem Bitcoin aufgebaut, weshalb er oftmals auch als der kleine Bruder des Bitcoins bezeichnet wird. Gründer der Kryptowährung ist der US-amerikanische Informatiker Charlie Lee. Dieser gilt innerhalb der Szene als einer führenden und talentiertesten Köpfe überhaupt. Dies lässt sich auch anhand seines Werdegangs nachvollziehen. So studierte Lee zunächst am renommierten Massachusetts Institute of Technology und schloss sich nach seinem Master in Informatik Google an. Während seiner Arbeit für Google bemerkte er, dass der Markt der Kryptowährungen jede Menge Potenzial birgt und entschloss sich daraufhin, mit dem Litecoin eine weitere Kryptowährung ins Rennen zu schicken.

Aus heutiger Sicht lässt sich zweifelsfrei festhalten, dass Charlie Lee mit der Gründung des Litecoin alles richtig gemacht hat. So gilt die digitale Währung weithin als sehr sicher, seriös und wird vor allem von vielen Unternehmen als Zahlungsmittel akzeptiert. In der Praxis überzeugt der Litecoin im Vergleich zum Bitcoin sowie anderen Kryptowährungen durch zwei wesentliche Aspekte. So gehen die Transaktionen besonders schnell von der Hand, während Du vergleichsweise geringe Transaktionsgebühren zu zahlen hast.

So funktioniert der Litecoin

Der Litecoin ähnelt in seinem Aufbau stark dem Bitcoin. In erster Linie dient er dazu, digitale Werte in rasanter Geschwindigkeit zu übertragen und somit einen schnellen Handel zu ermöglichen. Grundlage hierfür ist die sogenannte Blockchain. Dabei handelt es sich um eine Kette von Informationsblöcken, die nach und nach aneinandergereiht werden. Ermöglicht wird dies, indem private Nutzer oder spezifizierte Unternehmen die Leistung ihrer Rechner zur Verfügung stellen, um mathematische Gleichungen zu lösen. Die Blockchain selbst fungiert dabei als eine Art dezentrales Buch, in welches sämtliche getätigten Transaktionen chronologisch eingetragen werden. Da auf jeden Informationsblock ein weiterer folgt, können diese Blöcke rückwirkend nicht geändert werden. Konkret bedeutet dies, dass die gespeicherten Informationen durch die Dritte nicht zu ändern oder zu entfernen sind, wodurch die Kryptowährung als besonders sicher gilt.

Kauf des Litecoin, Zahlungen und Wallets

Bevor Du den Litecoin kaufen kannst, benötigst Du zunächst ein Wallet. Dieses kannst Du als Miner direkt über die Kryptowährung und die daran gekoppelten Tools erstellen. Einfacher ist es aber, einen Dienstleister wie eToro oder Ledger zu nutzen, um dort ein Wallet anzulegen. Nach der Registrierung und der Einrichtung Deines Wallets kannst Du Dein Konto zunächst mit realem Geld aufladen. Gängig sind hierbei Zahlungen per Banküberweisung oder per Kreditkarte. Mit dem nun vorhandenen Guthaben kannst Du direkt über das Wallet den Litecoin erwerben und diesem in Deinem Wallet verwalten oder Zahlungen durchführen.

Ein solches Wallet, das über Dienstleister betrieben wird, wird auch Hot-Wallet genannt. Der Dienstleister tritt hierbei als Verwalter Deiner Kryptowährungen auf, woraus sich der Vorteil ergibt, dass er selbst über die Währung verfügt und Deinen Bestand letztlich nur verwaltet. Somit benötigst Du keinen eigenen Account bei den spezifischen Kryptowährungen, sondern kannst gleich mehrere in einem Wallet verwalten. Sollte Dir das Passwort abhandenkommen, kannst Du es mithilfe des Kundendienstes zurücksetzen lassen. Dieser Aspekt ist allerdings umstritten, da er Dritten theoretisch die Möglichkeit gibt, Zugriff auf Dein Wallet zu erhalten. Als Alternative kannst Du auch Wallets direkt bei der gewünschten Kryptowährung anlegen. Solche Wallets nennt man Cold-Wallets. Deren Vorteil ist zeitgleich auch ihr größter Nachteil. Bei der Erstellung des Cold-Wallets legst Du einmalig ein Passwort fest – den sogenannten Private Key – das rückwirkend nicht geändert werden kann. Geht dieses verloren, hast Du auch keinen Zugang mehr zu Deinem Wallet. Aus diesem Grund solltest Du Dir zunächst genau überlegen, welche Variante für Dich eher infrage kommt.

Festzuhalten ist in jedem Fall, dass Cold-Wallets unter dem Strich sicherer sind. Hot-Wallets müssen nämlich ständig mit dem Internet verbunden sein und stellen daher immer ein potenzielles Risiko dar. Es sei allerdings darauf verwiesen, dass die großen und bekannten Kryptobörsen nach höchsten Standards arbeiten und mit bestmöglichen Verschlüsselungen arbeiten, um den Zugriff durch Dritte zu erschweren. Sicherer ist es dennoch, ein Cold-Wallet in Form eines Hardware-Wallets anzulegen. Hierbei handelt es sich simpel gesagt, um die abgespeicherte Version des Private Keys. Als Speichermedium werden in der Regel CDs oder USB-Sticks genutzt. Nur mithilfe dieses Keys ist letztlich auch der Zugriff auf das eigene Wallet möglich.

  • Ledger
  • Trezor
  • Trustwallet

Litecoin Zahlungen

Möchtest Du nun mit dem Litecoin eine Zahlung tätigen, so ist dies sehr einfach. Egal, um welche Art von Wallet es sich handelt, der Vorgang ist fast immer identisch. Möchtest Du beispielsweise in einem Onlineshop, der die Kryptowährung akzeptiert, eine Bestellung bezahlen, so wählst Du bei der Bezahlung zunächst den Litecoin als Zahlungsmittel aus. Nachfolgend ist es notwendig, dass Du nun auf Dein Wallet zugreifen und die Transaktion bestätigen. Anschließend ist der Vorgang binnen weniger Sekunden abgeschlossen. Neben der Möglichkeit, in Onlineshops zu bezahlen, hast Du beim Litecoin weitere Optionen. Dank der großen Akzeptanz dieser Kryptowährung kannst Du je nach Land oder Region mittlerweile auch in Bars oder Restaurants, Taxis sowie öffentlichen Verkehrsmitteln oder gar in Kaufhäusern shoppen und bezahlen. Möglich ist dies mithilfe von speziellen Apps und der Nutzung von QR-Codes.

Vor- und Nachteile des Litecoin

Wer sich mit der Thematik des Litecoins oder Kryptowährungen im Allgemeinen beschäftigt, der wird vielleicht bereits festgestellt haben, dass diese unterschiedlich starken Schwankungen hinsichtlich ihrer Kurse unterliegen. Der wohl wichtigste Faktor für etwaige Kursschwankungen findet sich in der Limitierung der einzelnen Coins. So setzen die Währungen teilweise auf eine limitierte Anzahl, während die Coins anderer Währungen grenzenlos generiert werden können. Dieser Punkt ist entscheidend für die Wertstabilität. Zwar sind Kursschwankungen bei Kryptowährungen absolut normal, doch fallen diese bei Währungen ohne Limitierung oftmals deutlich stärker aus. Beim Litecoin wurde die Anzahl der maximalen Coins auf 84 Millionen limitiert. Dieser maximale Wert ist Teil der Blockchain hinter der Währung und kann somit auch nicht mehr verändert werden. Dies hat zur Folge, dass es niemals mehr als 84 Millionen Coins geben wird, wodurch der Kurs des Litecoins in Summe stabiler ist als der von Währungen, die kein solches Limit besitzen. Dies führt dazu, dass der Litecoin nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch als Wertanlage sehr beliebt ist.

Zu den Vorteilen des Litecoin zählt darüber hinaus in jedem Fall die Geschwindigkeit, in welcher Transaktionen durchgeführt werden können. Bei der Erstellung sowie der Prüfung und der Freigabe einzelner Blöcke der Blockchain ist die Währung in etwa viermal schneller als beispielsweise der Bitcoin. Sofern Du die Kryptowährung ausschließlich für Zahlungen nutzt, profitierst Du in erster Linie von der Geschwindigkeit der Transaktionen, die der Litecoin ermöglicht.

Abschließend steht der Litecoin besonders hoch im Kurs, da er zu den bekanntesten digitalen Währungen zählt. Längst ermöglichen zahlreiche Unternehmen die Bezahlung von Waren oder Dienstleistungen mithilfe des Litecoins. Lediglich der Bitcoin gilt derzeit als verbreiteter.

Nachteilig sind zweifelsfrei die Kursschwankungen, die prinzipiell aber alle Kryptowährungen betreffen. So hat die Vergangenheit gezeigt, dass selbst politische Entscheidungen oder Kurzmeldungen einzelner, bekannter Persönlichkeiten einen direkten Einfluss auf die Kurse der Kryptowährungen haben können. Verglichen mit nicht limitierten Währungen ist der Litecoin dennoch stabiler und somit eine empfehlenswerte Kryptowährung.